Der organisatorisch richtige Zeitpunkt für die Knieoperation

Sicher haben Sie sich schon lange überlegt, zu welchem Zeitpunkt speziell für Sie der günstigste OP-Termin/Krankenhausaufenthalt in diesem Jahr sein könnte?

Wenn Sie Ihren Urlaub noch nicht gebucht haben und sich zutrauen, vor der OP nochmal zu verreisen, fragen Sie am besten auch Ihren Orthopäden nach seiner Meinung.

Es könnte sein, dass Sie in kurzer Zeit – und vor allem in fremder Umgebung, Haus mit Treppen, unebener Strand, tiefer Sand, ungewohnt niedrige Betten usw. – derart starke Schmerzen in Ihrem Knie bekommen (deshalb haben Sie sich ja jetzt zu der OP durchgerungen), dass Sie Ihren Urlaub gar nicht genießen können. Dann wäre es sicher besser, die Urlaubsreise auf einen deutlich späteren Zeitpunkt zu verschieben.

Stichwort „Urlaubszeit“

Es ist ratsam – wenn möglich – den Termin für die anstehende Knie-Operation außerhalb der allgemeinen Urlaubszeit zu planen. Auch das Klinikpersonal, Ärzte und Pflegeteam sind in dieser Zeit meist nicht vollzählig vertreten. In Ihrem eigenen Interesse vermeiden Sie unbedingt, Ihre OP ca. 14 Tage, bis 3 Wochen vor großen Festtagen – womöglich noch vor Weihnachten…. – durchführen zu lassen. Da platzen die chirurgischen Stationen erfahrungsgemäß aus allen Nähten. Viel zu viele Patienten meinen nämlich, sie müssten alles „noch schnell hinter sich bringen“ und könnten sich an den Feiertagen zuhause erholen….., was aber nicht wirklich möglich ist.
Wer sich so verhält, produziert sich und anderen eine Menge leider unnnötigen Stress.

Wann sollten sie Ihr Knie operieren lassen?

Unbestritten ist, dass sich niemand nach dieser Operation früher drängen wird, als unbedingt nötig.

Wann Ihr Knie reif ist für eine tiefgreifende OP können nur Sie selbst und Ihr Orthopäde bzw. der Chirurg anhand verschiedener Untersuchungen entscheiden.

In meinem Fall war es so, dass ich dachte, ich könnte so etwa in einem halben Jahr nach der letzten Untersuchung mir mal langsam Gedanken machen, wann ich mich operieren lassen würde.

Bei der ersten Besprechung und der Voruntersuchung teilte mir dann der Chirurg mit, dass ich in seinem KKH in etwa 6 Wochen einen OP-Termin haben könne.

Huch! So eilig hatte ich es zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht und dachte, ich könne noch eine ganze Weile – mit Schmerzmitteln – so weitermachen, wie bisher. Allerdings wurde mir sehr bald klar, dass der erfahrene Chirurg genau wusste, dass ich diese genannten 6 Wochen gerade noch durchhalten würde, auch wenn meine Beschwerden damals noch aushaltbar waren.

Meine Schmerzen verschlimmerten sich dann ganz rapide von Woche zu Woche. Irgendwann, nach 5 Wochen, ging einfach nichts mehr, die Tabletten wirkten nicht mehr und ich hatte nur noch den einen Wunsch, mein Knie umgehend operieren zu lassen. Ich rief im KKH an und ließ mich auf die aktuelle Warteliste setzen. Daraufhin bekam ich innerhalb von 2 Tagen eine Zusage und nach weiteren 3 Tagen war ich schon in meinem Krankenhausbett.
Je nach Größe der Klinik kann man auch damit rechnen, dass ein Anruf kommt mit der Aufforderung SOFORT, d.h. noch am gleichen Tag zu kommen. Man muss auf jeden Fall den Klinikkoffer fertig gepackt zu Hause stehen haben. Wie bei einer anstehenden Geburt……

Inzwischen war es Hochsommer geworden und nur ausgiebige Gewitter und tagelanger Regen retteten mich davor, nach der OP in einem aufgeheizten Krankenzimmer liegen zu müssen.

Hier sehen Sie einen weiteren Aspekt, warum man – wenn das noch möglich ist – den OP-Zeitpunkt mit Bedacht wählen sollte.

Empfehlenswert ist es, die OP so früh wie möglich im Jahr festzulegen. Allerdings sollte dann tatsächlich kein längerer Schneefall mehr zu erwarten sein. Das dürfte in den meisten Gebieten Deutschlands, etwa ab Mitte April der Fall sein.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es ideal ist, wenn Sie nach der OP schon etwas leichtere Kleidung tragen können und vor allem, witterungsbedingt, keine Stiefel mehr anziehen müssen.

Welche Kleidung in der Klinik – nach der OP – praktisch und wichtig ist, dazu kommen wir später.