Vom Krankenhaus in die Reha

Im Anschluss an die Knie-Operation wird in der Regel eine stationäre Anschlussheilbehandlung in einer geeigneten Reha-Klinik erfolgen. Sie sind nicht verpflichtet, an dieser Reha-Maßnahme teilzunehmen. Ich kann Ihnen dies aus eigener Erfahrung aber nur dringedst empfehlen. Sie BRAUCHEN diese Nachbehandlung, die körperliche Ruhe und ärztliche Überwachung zur Ihrer baldigen Genesung!

Man könnte die Reha-Maßnahmen auch ambulant durchführen, wenn ein zertifiziertes und von der Krankenkasse bzw. BfA anerkanntes Reha-Studio in Ihrer Wohnortnähe ist. Bitte bedenken Sie aber, dass es fast unmöglich ist, dort hin zu kommen! Öffentliche Verkehrsmittel sind denkbar ungeeignet und selbst Auto fahren dürfen Sie – bis zu einem Vierteljahr nach der OP – aus versicherungsrechtlichen Gründen nicht.

Nehmen wir also an, dass Sie sich zu einem stationären Reha-Aufenthalt entschließen. Nun kommt eine Terminologie, die Sie in Ihrem eigenen Interesse gut im Auge behalten sollten.

Sobald Sie mit dem Krankenhaus Ihren OP-Termin verbindlich abgeklärt haben, lassen Sie sich mit dem zuständigen Mitarbeiter/in verbinden, der/die die Reha-Anträge bearbeitet. Dort teilen Sie Ihren OP-Termin mit (der voraussichtliche Entlassungstermin wird vom Krankenhaus festgelegt) und lassen sich eine Reha-Klinik vorschlagen, mit der das Krankenhaus zusammen arbeitet.

Sie können sich auch im Internet selbst eine Klinik für orthopädische Nachsorge/Reha/Knie-OP suchen und die Krankenhaus-Mitarbeiter/in fragen, ob das Haus für Sie infrage kommt.

Man kann zwar unter vielen Reha-Kliniken wählen, aber es gibt eine Einschränkung.

Die meisten Krankenkassen stimmen nur einer Reha-Einrichtung zu, die maximal 200 – 220 km vom Wohnort des Patienten bzw. der OP-Klinik entfernt liegt. Eine weitere Entfernung, würde Ihrem frisch operierten Knie wirklich nicht gut tun.

Die Anmeldung in der von Ihnen gewählten Reha-Klinik übernimmt Ihr Krankenhaus für Sie. Ich habe mir vorsichtshalber in 2 Kliniken ein Zimmer reservieren lassen, wovon ich dann sobald wie möglich eines abgesagt habe. Täglich beginnen Hunderte von Orthopädie-Patienten in Deutschland eine stationäre Reha. Da kann es passieren, dass eine Klinik Ihnen nur die Warteliste anbieten kann. Nehmen Sie dies an, aber reservieren Sie unbedingt verbindlich in einer zweiten Klinik. Absagen, siehe oben!

Es empfiehlt sich, die Reha-Klinik, bei der Sie verbindlich gebucht haben, ca. 2 Tage vor Ihrer Entlassung aus dem OP-Krankenhaus noch einmal anzurufen und Ihren Ankunftstag zu bestätigen! Ein Antrag kann ja auf dem Postweg verloren gehen, oder ein Termin vergessen werden. Auch Ihr Entlassungstag kann sich verschieben.

Weisen Sie bitte ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass Sie ein Zimmer für „FRISCH OPERIERTE“ benötigen!!!
Das ist ganz wichtig. Diese Zimmer sind meist etwas größer als die anderen Zimmer, liegen näher beim Fahrstuhl, meist direkt neben dem ärztlichen Behandlungszimmer und sind auch etwas anders ausgestattet.

Das Allerwichtigste ist, dass Sie im Bad eine bodenebene Dusche haben. Sie können mit dem frisch operierten Knie nicht alleine in eine 20 oder 30 cm hohe Duschtasse steigen!

Wenn Sie eine Anschlussheilbehandlung (vom Krankenhaus aus direkt in die Reha) beginnen, sind die Fäden an Ihrer Wunde noch nicht gezogen. Allein das verhindert schon das Übersteigen eines Hindernisses und von der Gefahr des Ausrutschens wollen wir lieber gar nicht erst reden! Aber darüber nachdenken, um so mehr!…..

Im Laufe der nächsten Wochen und Monate werden Sie aber Ihre ursprüngliche Beweglichkeit zurück gewinnen, keine Sorge.